Auszug aus den fränkischen Reichsannalen zum Jahre 772 n. Chr.:
„Damals hielt der milde König Karl eine Versammlung in Worms und begab sich von hier erstmals nach Sachsen, eroberte die Eresburg, gelangte bis zur Ermensul, zerstörte dieses Heiligtum.“

Sage nach Johannes Letzer, fußend auf Einhards Jahrbüchern:
„Auf der Hauptfeste der heidnischen Sachsen stand die Irmensäule und auf ihr Hermann der Cherusker in voller Waffenrüstung. Als nun von Karl im Jahre 772 die Irmensäule gestürzt war, schlichen sich die Sachsen nachts heimlich an die Trümmerstätte und vergruben sie später. Im Jahre 882 wurde sie bei Corvey gefunden. Auf Veranlassung Kaiser Ludwig des Frommen (Sohn Karl’s) sollte die Überführung der Säule nach Hildesheim erfolgen. Während des Transports soll es beim heutigen Irmenseul zu einem Gefecht zwischen den Franken und den Sachsen gekommen sein, die ihr Heiligtum zurückerobern wollten. Auf beiden Seiten sollen in dem Kampf um die Säule je acht Mann gefallen sein. Die Franken behielten die Oberhand und brachten die Trümmer der Säule nach Hildesheim. Durch die siegreichen Franken wurde der Ort des Kampfes fortan ‚Irmenseul‘ genannt und man errichtete dort zum Gedenken drei Steine“, die noch viele Jahre dort gestanden haben. Die Franken unter König Karl (ab 800 Kaiser Karl der Große) wollten ihren Herrschaftsbereich nun auch östlich, also in unser heutiges Gebiet (damals Sachsen) ausdehnen. Karl war ein überzeugter Verfechter des christlichen Glaubens und wollte die eroberten Gebiete zu seinem Glauben bekehren. Nachdem die Hauptfeste der Sachsen – die Eresburg bei Obermarsberg an der Diemel – von den Franken erobert wurde und auch das größte Heiligtum – die Irminsul – zerstört war, konnte König Karl daran denken, mit aller Gesetzeshärte die heidnischen Bräuche und Riten zu verbieten.
Hinter dem starken, siegreichen Frankenheer folgten die Bischöfe und Mönche. Sie erbauten in den eroberten sächsischen Landen Kirchen und Klöster. Doch sobald sich der Frankenkönig mit seinem Heer außerhalb Sachsens aufhielt, führten die Sachsen ihre alten heidnischen Bräuche und Einrichtungen wieder ein. Die verhassten neuen christlichen Kirchen und Klöster wurden niedergerissen oder gingen in Flammen auf. Es kam zu vielen Kriegszügen der Franken gegen die Sachsen, die sich über mehrere Jahre erstreckten. Bei Verden an der Aller ließ Karl, um die Sachsen zu bestrafen, einige tausend (es sollen 4.500 gewesen sein) edle Sachsen köpfen, so dass die Aller sich vom Blut der Getöteten rot verfärbte. Erst als der Sachsenherzog Widukind sich im Jahre 785 mit vielen seiner Gefolgsleute zum christlichen Glauben bekannte, wurden die erbittert geführten Kämpfe zwischen Franken und Sachsen beendet.